Entsorgung der Abfälle

Die Anlagen zur Entsorgung der Abfälle

Zwischen 1972 und 2014 hat das SIDEC auf Fridhaff eine Hausmülldeponie betrieben. Während dieser Zeit sind mehr als 1 Million Kubikmeter Abfälle dort verfüllt worden. Diese Abfälle, aus öffentlichen Haushaltstouren (graue Restmülltonnen) und anderen Sammelsystemen werden nach eingehender Kontrolle und anschliessender mechanisch-biologischer Vorbehandlung deponiert.

Dank dieser Vorbehandlung können die Deponieemissionen, wie übeler Geruch, Gas oder verseuchtes Sickerwasser die von unbehandelten deponierten Abfällen ausgehen würden, weitgehend vermindert werden. Neben diesen positiven Auswirkungen auf die Umwelt, bewirkt die Vorbehandlung der Abfälle auch eine höhere Einbaudichte auf der Deponie und trägt so wesentlich zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und der Lebensdauer der Deponie bei.

Wurden Deponien früher meist in Steinbrüchen, Minen oder stillgelegten Baugruben angelegt, so werden Abfälle heute über moderne Restmülldeponien entsorgt, die unter anderem über Sickerwasserrückhaltesysteme und kontrollierte Gaserfassungsanlagen verfügen.

Auch wenn seit 2015 die vorbehandelten Abfälle im Rahmen einer intersyndikalen Zusammenarbeit zum Teil einer energetischen Verwertung in der SIDOR-Verbrennungsanlage unterzogen und zum Teil auf der SIGRE-Deponie im Muertendall abgelagert werden, und demnach nicht mehr auf Fridhaff deponiert werden, unterliegt die Deponie solange einer Überwachung bis keine Setzungen mehr zu erwarten sind. Die gesamte Deponieoberfläche wird abgedichtet, so dass kein Wasser mehr eintreten kann.

Erfassung der Abwässer

Alle am Standort Fridhaff anfallenden Abwässer werden, je nach Verschmutzungsgrad, aufgefangen. Sauberes Regenwasser, das über die Dächer der Anlagen gesammelt wird, wird über Rohrleitungen in den nächstgelegenen Bach geleitet. Das Sickerwasser, welches den Müllkörper durchfliesst, wird am Fuss der Deponie aufgefangen. Eine Pumpstation befördert das Sickerwasser in ein grosses Rückhaltebecken neben der mechanisch-biologischen Anlage, wo das Wasser über ein Verteilersystem in die einzelnen Tunnels geleitet wird. Durch die im Abfall enthaltene Energie verdampft das Sickerwasser. So können jährlich maximal bis zu 18.000 m3 Sickerwasser entsorgt werden.

Erfassung von Deponiegas

Um ein Maximum von Deponiegasen zu erfassen, wurden Schächte bis 30 Meter tief in den Deponiekörper hineingebohrt. Rohre leiten das erfasste Gas anschließend zu einer Abfackelungsanlage.